Ein Fußballtrainer wurde einmal von einem Reporter gefragt, welche Bedeutung der Profifußball für die Volksgesundheit hätte. Er antwortete: »Sehr wenig. Da haben wir die Situation, dass 50.000 Menschen, die dringend Bewegung brauchen, Menschen zuschauen, die dringend Erholung brauchen.« In vielen Gemeinden haben wir auch genau diese Situation, weil die klaren Anweisungen des Neuen Testaments, wie z.B. obiger Vers, nicht verwirklicht werden. Da sind einige wenige Leute, die viel machen und viele andere, die wenig oder gar nichts an Einsatz bringen. Interessanterweise wissen aber die Zuschauer immer alles besser als die eigentlichen Akteure.
Hier muss ein grundlegender Wandel einsetzen. Beide Parteien müssen ehrlich vor Gott erfragen wie sie der Gemeinde tatsächlich dienen können. Denn eigentlich wollen die »schwitzenden Profis« ganz gern, dass alles von ihnen abhängt, so dass sie die Amateure höchstens Kleinigkeiten erledigen lassen. Und selbst das ist schon verkehrt, weil der Herr selbst seine Diener einsetzt.
Gottes Gedanke von Gemeinde ist nämlich der, dass jeder Christ in der Gemeinde sich einsetzt mit den speziellen Gaben oder Fähigkeiten, die Gott ihm gegeben hat. Das ist ein großes Privileg, aber auch eine große Verantwortung. Wenn nur einer seine Gabe nicht der Gemeinde zur Verfügung stellt, dann fehlt ihr etwas. Der Apostel Paulus schreibt in einem Brief an die Christen in Korinth: »Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum (allgemeinen) Nutzen gegeben« (1. Korinther 12,7). Ist es nicht etwas ganz Besonderes, was Gott sich da ausgedacht hat? Wolfgang Seit