Ob »Verbotene Liebe« oder »Marienhof«, ob »Traumschiff«, überall werden Ratgeber in Sachen Sexualität angeboten. Jede Illustrierte, die etwas auf sich hält, bietet einen Leserservice an. Der Leser fragt, das Dr. XY-Team antwortet. Und die Ratschläge sind immer dieselben: »Seien Sie nicht so verklemmt!« oder: »Achten Sie auf Safer-Sex!« oder: »Wenn's gar nicht anders geht, dann machen Sie's eben weg!« oder: »Gehen Sie ruhig Ihrer gleichgeschlechtlichen Neigung nach. Das wird sie befreien!«
Ähnliche Ratgeber gab es schon vor 3.000 Jahren. Die Bibel berichtet von Jonadab. Er war Ratgeber des Königssohns Amnon. Jonadab eröffnete Amnon einen Plan, wie er an Tamar, die er unbedingt haben wollte, rankommen konnte. Obwohl Jonadabs Plan total fies war, ließ Amnon sich darauf ein (nachzulesen in 2. Samuel 13,1ff.). Diese Begebenheit macht deutlich, daß es gefährlich ist, falsche Ratgeber zu haben. Leute, die einem nach dem Mund reden, schlimmer noch, die einem sogar den Mund noch wässrig machen, sind schlechte Ratgeber. Sie verdienen es nicht, Ratgeber genannt zu werden, denn sie haben letztlich nur ihren eigenen Profit im Sinn.
Viele der heutigen Medien scheinen mit Jonadab verwandt zu sein. Wer aber ist ein guter Ratgeber? Der, der einem nicht nur das sagt, was einem gefällt und der, der sich an der Wahrheit orientiert. Der weise König Salomo sagt in Sprüche 19,20: Höre auf den guten Rat und nimm Zucht an, damit du für die Zukunft weise wirst. Prüfen Sie doch die heute gängige Sexualmoral einmal an dem, was die Bibel sagt. Lothar Jung