Das versprach er der westdeutschen Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg. 1948 hatten die Westalliierten Ludwig Erhard mit der Durchführung der Währungsreform beauftragt, die zum Ausgangspunkt des westdeutschen Wirtschaftswunders wurde. Von 1949-1963 war Erhard dann unter Bundeskanzler Adenauer Wirtschaftsminister und sorgte mit der »Sozialen Marktwirtschaft« für eine ständige Aufwärtsentwicklung des allgemeinen Wohlstandes. Erst als er selbst Bundeskanzler war (1963-1966), wurde die Bundesrepublik von einer wirtschaftlichen Rezession erfasst, was zu seinem Rücktritt führte. Heute vor 25 Jahren ist er 80-jährig gestorben.
Dass die Bundesrepublik dennoch eines der reichsten Länder der Welt ist, dass es den Deutschen in ihrer tausendjährigen Geschichte noch nie so gut gegangen ist wie in den letzten Jahren, bleibt aber weiter mit dem Namen Ludwig Erhards, des »Vaters des Wirtschaftswunders«, verbunden.
Ob die Deutschen allerdings mit dem Aufstieg des Wohlstandes auch glücklicher geworden sind, muss bezweifelt werden. Viele moralische Werte, vom christlichen Glauben ganz zu schweigen, gingen beim »Tanz um das goldene Kalb« verloren. Hemmungsloser Wirtschaftsegoismus, Arbeitslosigkeit, steigende Kriminalität, zerstörte Umwelt und Zukunftsängste machen das Leben für viele nicht gerade sorgenfrei. Es rächt sich immer, um irdischen Gewinnes willen Gott aus seinem Leben auszuklammern.
Dabei hat gerade Gott allen Menschen einen Wohlstand versprochen, der noch in der Ewigkeit Bestand hat, wenn sie sich durch den Glauben an Jesus Christus zu ihm, dem Geber aller Gaben, wenden. Gerhard Jordy