Comedy spielt eine immer größere Rolle im deutschen Fernsehen. Die privaten Sender präsentieren ein neues Comedy-Format nach dem anderen. Dabei gibt es Talente, die ihre Fans auf sehr hohem Niveau zum Lachen bringen, andere wiederum sind nicht wirklich witzig, doch auch sie haben ihre Fans. Oft gleichen sie ihr mangelndes Talent aus, indem sie mit ihren Witzen unter die Gürtellinie zielen. Doch es gibt eine rote Linie. Da hört der Spaß auf!
Das ist immer dann der Fall, wenn ein Mensch es wagt, Witze über Gott zu machen und andere darüber zum Lachen bringt. Meist weiß der Betreffende nicht, was er tut: Er macht Witze über den allmächtigen Gott, der Himmel und Erde schuf. Von ihm sind wir Menschen jedoch in jeder Hinsicht abhängig, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen. Gott könnte diese Menschen, die Witze über ihn machen, zur Rechenschaft ziehen. Er tut es noch nicht, weil er uns Menschen liebt. Er hat in Jesus seine Liebe bewiesen und gezeigt, indem er, der Sündlose, zur Sünde gemacht, der Wohltäter wie ein Mörder hingerichtet, der Segnende verflucht, der Schuldlose schuldig gesprochen wurde und all unser Leid auf sich nahm.
Das Schlimmste aber war der Spott, den Jesus am Kreuz ertrug. »Wenn du Gottes Sohn bist, dann steig doch herunter vom Kreuz!« (Matthäus 27,40). Er hatte die Macht dazu, und nicht nur das, alle Spötter hätte er durch einen einzigen Befehl vernichten können. Alle Engel standen ihm zur Verfügung. Stattdessen betete er: »Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun« (Lukas 23,34). Jesus opferte sein eigenes, unschuldiges Leben, damit die Schuld aller Menschen vor Gott gesühnt werden konnte. Noch immer erträgt Gott mit Geduld die spottenden Menschen – wie lange noch?
Günter Seibert