Hände waschen war schon immer wichtig, auf jeden Fall vor dem Essen und nach der Toilette. Jeder von uns hat noch die mahnende Stimme seiner Eltern im Ohr: »Hast du dir die Hände gewaschen?« Das Händewaschen bringe ich auch meinen Kindern bei, die ohne die immer wiederkehrende Erinnerung kaum darauf achten würden. Sauberkeit der Hände ist uns wichtig, sie gehört bei uns zu gutem Benehmen einfach dazu. Letztes Jahr war »Hände waschen!« eine der wichtigsten Aufforderungen, um zu verhindern, dass man das Corona-Virus weiterverbreitet. Wichtiger denn je war es, Handhygiene zu verinnerlichen, um sich selbst und andere zu schützen.
Auch in der Bibel finden wir die Aufforderung, unsere Hände zu reinigen. Doch da geht es nicht um buchstäblichen Dreck an unseren Händen, sondern um unsere sündigen Herzen. Das Beispiel soll verdeutlichen, dass wir innerlich schmutzig sind. Unsere Sünden lassen einen engen Kontakt zu Gott nicht zu. So wie dreckige Hände am Essenstisch nicht geduldet werden und meine Kinder umgehend nochmals zum Waschbecken geschickt werden, so kann Gott uns mit unseren schlechten Gedanken und Taten nicht akzeptieren.
Doch wie können wir sauber werden? Die Lösung steht im obigen Tagesvers: Gott naht sich uns! Das hat er in Jesus Christus getan. Gott bietet uns am Kreuz die Vergebung für unsere Sünden an. Wer seine Schuld bekennt und daran glaubt, dass Christus für sie gestorben ist, dessen Herz wird rein gewaschen. Dann kann er Gemeinschaft mit Gott haben.
Sollte uns ein sauberes Herz nicht viel wichtiger sein als saubere Hände? Vielleicht denken wir das nächste Mal am Waschbecken daran! Ann-Christin Ohrendorf