Wie zahlreich sind deine Werke, o HERR! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, die Erde ist voll deines Eigentums.
Psalm 104,24
Munter brummen die Hummeln im Frühjahr bereits bei Temperaturen ab sechs Grad Celsius durch Vorgärten, Felder und Wälder, während es den Bienen noch zu kalt ist. Damit gehören sie zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen, die schon früh im Jahr blühen und deren Blüten durch spontane Nachtfröste schnell erfrieren können.
Bis zu 3000 Blüten steuert eine Hummel pro Tag an und gilt dabei als besonders effizienter Bestäuber. Effizient, weil Hummeln bei der Bestäubung strukturiert von Blüte zu Blüte eines Feldes mit Pflanzen fliegen. Dadurch hat die Hummel häufiger die richtigen Pollen für die Befruchtung einer Blüte dabei als beispielsweise eine Biene, die bei der Auswahl der Blüten wählerischer ist.
Doch Effizienz und Kälteunempfindlichkeit sind nicht die einzigen Vorzüge der Hummel. Sie bestäubt auch zahlreiche Pflanzen, die andere Bestäuber unattraktiv finden, die für Menschen jedoch von großer Bedeutung sind. Umso besorgniserregender ist die Entwicklung, dass die Hummelbestände in Deutschland und Europa seit Jahren zurückgehen. Hummeln bestäuben besonders viele Kulturpflanzen und tragen daher einen wichtigen Teil zur Sicherung menschlicher Nahrungsgrundlagen bei. Ein Aspekt, der vor dem Hintergrund einer stetig wachsenden Bevölkerung in Zukunft immer wichtiger wird.
Gott, der Schöpfer, hat jedem Lebewesen seinen Platz zugewiesen – auch uns Menschen. Leider hat der Mensch mit seinem Eingriff in die Abläufe der Natur vieles aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch nicht nur die Hummeln erinnern daran, dass diese Natur weiterhin seiner geschaffenen Ordnung folgt. Auch für uns Menschen wäre das gut. Und durch Jesus ist es möglich geworden, dass man auch in seinem Verhältnis zu Gott wieder »ins Gleichgewicht« kommt.
Günter Seibert