Schon heute gilt der am 5. Juni 2004 verstorbene 40. Präsident der Vereinigten Staaten, Ronald Reagan, als einer der ganz Großen. Vom ehemaligen Rettungsschwimmer, Radioreporter und Schauspieler zum Gouverneur und schließlich zum Präsidenten geworden, hat Reagan nachhaltige Spuren in der Welt hinterlassen.
Mit seinem Namen werden Wirtschaftswachstum, Sinken der Arbeitslosenzahl sowie Verteidigung von Freiheit und Moral untrennbar verbunden bleiben. Ein herausragender Platz in der Geschichte ist ihm gesichert, weil er durch Klugheit und Beharrlichkeit beinahe im Alleingang den Kalten Krieg beendete, ohne je einen Schuss abzufeuern.
Menschen, die Reagan näher kannten, führen seine Erfolge auf ein ausgeprägtes Gebetsleben zurück. Ein Berater beschrieb ihn als Mann, »der mit der göttlichen Macht in direkter und vertrauter Beziehung stand«. Ein hoher Richter sagte kurz und knapp aus seiner langjährigen Beobachtung: »Er war ein Mann des Gebets.« Ein Biograf sah das »Gebet als einen regelmäßigen Bestandteil seines Lebens und seiner Präsidentschaft«. Selbst während der verschiedenen Kabinettstreffen beobachteten die Anwesenden oft, wie Reagan sich immer wieder für kurze Momente ins Gebet zurückzog. - Es kann durchaus Vorbild sein, wenn sich einer der Mächtigsten dieser Welt bewusst war, ohne die Hilfe von oben nicht auskommen zu können. So wie Reagan Zuflucht und Rat bei Gott suchte, ist das auch für jeden Normalbürger möglich und nötig. Gott macht in der Bewertung und Beantwortung der Anliegen keinen Unterschied zwischen Regierenden und Regierten. Er wartet nur darauf, dass man sich vertrauensvoll und im Glauben an ihn wendet. Martin von der Mühlen