Eigentlich sollte das Glühwürmchen, dieses kleine irrlichternde Laternchen, der »Aufhänger« für diesen Beitrag sein. Aber dann - apropos Laternchen - empfahl sich ein noch faszinierenderes Tier: der Laternenfisch (Anomalopidae) in der Südsee. Er ist der einzige Leuchtfisch, der sich in ausgesprochen flachen Gewässern aufhält und deshalb gut beobachtet werden kann. Während das Glühwürmchen nur »glüht«, ist dieser Fisch eine echte Leuchte.
Seine großen Leuchtorgane liegen unter den Augen in tiefen Gruben und werfen einen Strahlenkegel nach vorn, während das Auge selbst im Schatten bleibt. So kann das Tier gut erkennen, was in seinen Lichtkreis kommt, ohne selbst geblendet oder gesehen zu werden. Ungeschwächt können seine Scheinwerfer stundenlang ihr Licht aussenden, lassen sich aber auch jederzeit mit Hilfe einer lidartigen schwarzen Hautfalte abblenden oder durch Drehung ausschalten. Man vermutet, dass der helle Schein kleinere Seetiere anlockt, die dann, sozusagen vom Lichtköder geblendet, zur bequemen Beute werden.
Scheinwerfer, Strahlenkegel, Abblenden, Ausschalten ... Wer denkt dabei nicht an technische Lichtquellen? Unser Verstand lässt uns nicht daran zweifeln, dass bei der modernen Technik Kreativität, gepaart mit Wissen und Können am Werke war. Aber was brachte den Laternenfisch zum Leuchten? Mancher spürt, dass man eigentlich Gott, dem Schöpfer, die Ehre geben müsste. Aber weil das der Mensch naturgemäß nicht will, werden die Schöpfungswunder dem Zufall zugeschrieben und der Verstand muss kuschen. Unser Tagesvers wie auch Römer 1,21-22 bringen es auf den Punkt. Johann Fay