Die größte Open-Air-Veranstaltung der Welt mit mehr als einer Million Raver ist nach 10-jährigem Bestehen ins Gerede gekommen. Ein Dokument der Berliner Staatsbehörden belegt, dass die Love Parade zu einem Millionengeschäft geworden ist. Begonnen hatte es 1990 mit einer als Friedensdemonstration deklarierten, aber eigentlichen »Friede, Freude, Eierkuchen«-Spaßparty. Bereits ein Jahr später realisierten die Macher das Potential der Kommerzialisierung. Die ekstatische Demonstration für Liebe und Hedonismus mutierte zum millionenschweren Supergeschäft mit Vermarktungsrechten bis hin zu T-Shirts, Buttons und Aufklebern mit dem eingetragenen Love-Parade-Logo.
Diese Entwicklung zeigt, wie schnell in unserer Gesellschaft alle Ideologie und Weltanschauung, egal welcher Prägung, dem Machtfaktor Geld geopfert wird. Massenbewegungen scheinen ideal zu sein, weil durch sie innerhalb kürzester Zeit eine Menge Geld umgesetzt werden kann. Doch fragen wir einmal, wofür denn bei der Love Parade so viel Geld »geopfert« wird. Es ist das »Vergnügen«, sich hemmungslos einer Demonstration vermeintlicher Freiheit gegenüber jeglichen moralischen Beschränkungen hinzugeben. »Liebe ohne Grenzen« als vereinendes Band innerhalb der Gesellschaft hört sich gut an, in Wahrheit geht es jedoch um »Lust und Rausch« zur Selbstbefriedigung.
Gott dagegen bietet echte Liebe an, die auf Lustgewinn verzichtet und sich für das Wohl des anderen einsetzt. Zu dieser Liebe wird man fähig, wenn man begreift und annimmt, was Gott für jeden einzelnen Menschen getan hat. Er schenkte uns das Leben, indem er seinen Sohn dahingab in den Tod. Diese Art von Liebe brauchen wir in unserer Gesellschaft.
Joachim Pletsch