Ohne jeden Zweifel: Die Zeit auf dieser Erde ist für jeden Menschen begrenzt. Ob wir jung oder alt, kräftig oder schwach sind, gesundheitsbewusst oder unbekümmert leben mögen: so wie es einen Lebensbeginn für jeden Menschen gibt, so ist auch das Lebensende eine sichere Sache. Wir wissen nicht, wann wir, aber wir wissen, dass wir diese Erde einmal verlassen werden und dass wir hier nur ein zeitlich begrenztes Gastspiel geben können.
Warum erbittet der Psalmist David von Gott diese Auskunft über seine Lebenslänge? Dieser Psalm ist für einen Sänger und Zitherspieler, Jedutun, bestimmt. Obwohl wir die Noten für dieses Psalm nicht kennen, kann ich mir gut vorstellen, dass er eine traurige, elegische Stimmung atmet. Nicht nur, wenn wir in einer Lebensphase der Anfechtung und des Schmerzes sind, vielleicht in Einsamkeit oder Krankheit, soll unser Blick vom Vergänglichen auf das Ewige gerichtet werden. Einmal wird unser Leben mit seinen Prüfungen vorüber sein. Und wenn es der Mensch im Glauben zulässt, wird sich seinem von Gott erleuchteten Auge beim Blick auf den Tod eine herrliche Fernsicht enthüllen, die ihn die Übel des Lebens vergessen lässt.
Ab und zu muss Gott uns daran erinnern, dass es eine Zeitspanne für unser Leben auf der Erde und danach eine unbegrenzte Ewigkeit gibt. Die Frage ist nur, ob wir Grund haben, uns auf die Ewigkeit mit Gott zu freuen? Das wird der Fall sein, wenn wir wissen, dass wir durch den Glauben an das Erlösungswerk von Jesus Christus mit Gott versöhnt sind. Das ist ein rettender Glaube! Eberhard Liebald