... to the place where I belong - West Virginia ... (Bring mich heim, Weg durchs Feld, zu dem Ort, wohin ich gehör’, West Virginia ...) John Denver’s amerikanischer Heimatsong ist zur Hymne der Country-Fans geworden. Man muss »belooooong« möglichst lange ziehen, um das rechte Feeling zu bekommen, dann stimmt es. Wie bei John Denver eben. Interessant, dass man gerade in Amerika, wo das Land nie aufhört und der Westen unendlich ist, sich immer wieder nach einem Ort zurück sehnt, den man Heimat nennt. Für uns Deutsche ist dieser Begriff etwas suspekt; er ist von den Nazis missbraucht worden, andere wieder verbinden damit nur die Vorstellung des Heimatfilms der 50er Jahre. Aber hat Denver nicht einfach recht? Gehört der Mensch nicht an einen Ort, wo er zu Hause sein kann? Wo er Menschen hat, denen er vertraut und vor denen er ehrlich sein darf? Wo man ihn lieb hat? Im Tiefsten sehnen wir uns doch danach, einen solchen Ort zu haben. Wir sind wurzellos, wenn wir nicht wissen, wo wir hingehören und finden keine Ruhe, sondern schweifen endlos sehnsüchtig umher.
Augustinus sagte: »Unruhig ist unser Herz, bis es ruht, o Gott, in dir«. Das ist zwar kein Country-Song, aber trotzdem zutiefst wahr: Unsere Heimat ist bei Gott. Wir sind von ihm ausgegangen und gehen nach unserem Tod zu ihm hin. Er hat uns gemacht und uns einen Sinn zugedacht. Aber wenn wir Gott nicht haben, streifen wir unruhig auf der Erde umher. Wir werden erst dann Frieden finden, wenn wir unsere Heimat bei Gott wiederentdeckt haben. »Take me home, to the place, where I belooooong ...« Uwe Aßmann