Das Auge des Menschen kann es mit jeder modernen Kamera aufnehmen. Es hat Autofocus, automatische Scharfeinstellung. Eine kleine, elastische Linse, die durch spezielle Muskeln stärker gewölbt werden kann, ermöglicht das Nah-Sehen. Die gleiche Linse, durch andere Muskeln auseinandergezogen, wird flacher und befindet sich so in Fern-Einstellung. Diese Linse projiziert das Bild jedes Gegenstandes, den wir ansehen, auf die Netzhaut. Von dort wird es über den Sehnerv zum Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn wiederum steuert die Muskeln der Linse, bis ein deutliches Bild entsteht. Das Ganze geht so schnell und automatisch, dass wir es überhaupt nicht merken. Alles, was wir ansehen, wird sofort deutlich, ganz gleich, in welcher Entfernung es sich befindet.
Außerdem ist das menschliche Auge mit einer Blendenautomatik ausgerüstet. Die Iris, der meist braune oder blaue Ring um die Pupille, dient zum Schutz gegen zu helles Licht. Man kann das vor einem Spiegel gut beobachten, wenn man die Augen plötzlich hellem Licht aussetzt. Die Pupille zieht sich zusammen, ohne dass man es mit dem Willen beeinflussen kann. Jeder weiß, dass eine Kamera mit Autofocus und Blendenautomatik mit großer Sorgfalt von Fachleuten geplant und hergestellt wurde. Aber vom menschlichen Auge, das viel mehr leistet als jede Kamera, glaubt man allen Ernstes, es habe sich zufällig entwickelt. Die Bibel sagt: »Das hörende Ohr und das sehende Auge, der HERR hat sie alle beide gemacht« (Sprüche 20,12). Unser ganzer Körper ist ein Wunder aus seiner Hand; auch weil Gott zuverlässig ist, können wir uns auch heute wieder seiner Bewahrung anvertrauen.
Günter Seibert