Sie haben sicherlich schon einmal den Begriff »Sekundenschlaf« gehört. Es ist die Bezeichnung für Müdigkeitsattacken. Hierbei handelt es sich um ein ungewolltes Einnicken für mehrere Sekunden. Eine sehr gefährliche Sache, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrats wird etwa jeder vierte Unfall mit Todesfolge auf Autobahnen durch kurzes Einnicken verursacht.
Vor ein paar Jahren ist mir selber so etwas passiert. Ich war nachmittags auf der Autobahn unterwegs und verspürte eine leichte Müdigkeit. Das Nächste, an das ich mich erinnern konnte, war ein Schlag und ein starkes Ruckeln. Ich war mit dem Auto bei ca. 130 km/h eingeschlafen und wurde erst wach, als ich über einen Leitpfosten auf den Seitenstreifen gefahren war. Der Schock saß tief, aber auch die Dankbarkeit über den glimpflich abgelaufenen Zwischenfall. Das Auto war nur ein bisschen dreckig und ich konnte die Fahrt normal fortsetzen.
Das ist mir im Gedächtnis geblieben, und als ich vor Kurzem Psalm 121 las, kam mir die Begebenheit noch einmal in den Sinn. Hier wird uns Gott als der Beschützer Israels vorgestellt, der weder schläft noch schlummert. Und gerade im Zusammenhang wird deutlich, dass es um Schutz auf der Reise geht. Das galt für Israel, und das gilt auch heute für alle, die auf Gottes Hilfe in ihrem Leben vertrauen. Jesus Christus ist immer wach, nicht eine Sekunde schlummert oder schläft er. Er sieht uns, er achtet auf uns. Wir können sicher sein, dass er über uns wacht und uns bewahrt, ob wir im Auto unterwegs sind oder wo auch immer wir uns aufhalten. Der Grund dafür ist seine Liebe und Treue, die er denen zukommen lässt, die mit ihm leben.
Thomas Kröckertskothen