Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen ...
Matthäus 15,19
Seit 2020 haben wir einen Pool, der rund 25.000 Liter Wasser fasst. Das Befüllen nimmt also einige Zeit in Anspruch, und dann dauert es auch noch, bis die Badetemperatur erreicht ist. Bei diesem Aufwand sollte das eingefüllte Wasser möglichst lange möglichst sauber und klar bleiben. Gerade bei starker Nutzung trägt man allerdings viel Gras und Staub hinein. Es landen Insekten und Laub auf dem Wasser und bei starker Sonneneinstrahlung können sich auch schnell Algen bilden, die das Wasser trüben. Körperschweiß und Sonnencreme tun ihr Übriges. Daher nimmt die Sorge um die Wasserqualität viel Zeit und Energie in Anspruch: Neben einer Filteranlage braucht es zum Beispiel Chlor oder Algizide. Und natürlich muss man immer wieder mit einem Kescher gröbere Partikel beseitigen.
Als ich eines Abends wieder einmal so vor mich hin kescherte, musste ich daran denken: Wie viel Zeit verwendest du darauf, das Badewasser in deinem Planschbecken sauber zu halten - und wie viel Zeit nimmst du dir dafür, die kleinen und großen Verunreinigungen aus deinem Herzen herauszufiltern? Denn auch hier kommt jeden Tag viel Schmutz zusammen. Manchmal sind diese Verunreinigungen grob und schnell zu erkennen, wie unser Tagesvers zeigt. Oft aber sind es eher feine Verunreinigungen, die nicht sofort spürbar sind. Lasse ich es zu, dass Gott durch seinen Geist und durch sein Wort, die Bibel, in mein Leben hineinspricht und mich auf die Dinge hinweist, die mein Leben verschmutzen? Oder ignoriere ich seine Mahnungen? Das mag - wie bei ungepflegtem Poolwasser - einige Zeit gut gehen. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem auch die feinsten Verunreinigungen das Wasser »kippen« lassen. Und dann ist es endgültig unbrauchbar!
Markus Majonica