Ein Mann aber in Cäsarea mit Namen Kornelius ..., fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete.
Apostelgeschichte 10,1-2
Die Westküste der USA zu besuchen, war schon länger mein Traum gewesen. Nun war es endlich so weit! In einer Woche ging unser Flug. Alles war vorbereitet. Wir hatten Reiseführer und Internetforen gelesen, mit Leuten, die schon dort waren, gesprochen und schließlich die perfekte Route geplant: Der Half Dome im Yosemite National Park, die Mammutbäume im Redwood Forest, Death Valley, Venice Beach, San Francisco - all das würden wir bald live erleben. Doch dann kam alles anders. Es stellte sich heraus, dass uns trotz aller Vorbereitungen das Entscheidende fehlte: Mein Freund hatte keinen gültigen Reisepass. Er hatte übersehen, dass er schon abgelaufen war, und wir konnten die Reise nicht antreten.
Wenn man die Beschreibung von Kornelius in unserem Tagesvers liest, meint man auch: Da ist alles vorbereitet für die »Reise in den Himmel«. Kornelius ist fromm, gottesfürchtig, spendet Geld für die Armen und betet allezeit zu Gott. Doch auch ihm fehlt das Entscheidende: Er hat keine Vergebung seiner Sünden. Sicher hatte er durch sein vorbildliches Leben weniger Sünden als so mancher andere, aber trotzdem trennten seine Sünden ihn von Gott und würden ihn trotz aller Frömmigkeit von Gottes ewiger Herrlichkeit ausschließen.
Doch Gott sieht das aufrichtige, suchende Herz dieses Mannes und schickt ihm Petrus vorbei. Der gibt ihm in seiner Ansprache das fehlende Puzzle-Stück: »Diesem [Jesus] geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen« (Apostelgeschichte 10,43).
Kornelius hört diese Botschaft und glaubt sie sofort. Im selben Moment kommt der Heilige Geist auf ihn - als Bestätigung dafür, dass er jetzt wirklich gerettet ist (vgl. Epheser 1,13).
Stefan Hasewend