Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst.
Jesaja 45,22
Vor einiger Zeit hatte ich das Privileg, eine Nacht in Südamerika bei einem Kaffeebauern in seinem Haus zu übernachten. Es war umgeben von vielen bunten Blüten, Kaffeepflanzen und Bananenbäumen. Grandios war der Moment, als ich am nächsten Morgen aus der Haustür trat: Da das Haus oberhalb eines Tals lag, konnte ich den Blick über den Wald unterhalb des Hauses schweifen lassen. Nebel umspielte die tropischen Pflanzen, exotische Vögel kündeten den neuen Tag an, und die Luft war angenehm kühl.
Aufgrund der Schönheit der Natur war ich erstaunt, als ich bemerkte, womit die Kinder der Familie ihre Zeit verbrachten: Schon mit sehr jungem Alter waren sie im Besitz eines eigenen Smartphones. Ständig konnte ich den Lichtschein der Bildschirme in ihrem Gesicht flackern sehen. Anstatt draußen mit anderen Kindern zu spielen und Abenteuer zu erleben, wurden die Kinder gedanklich von einer Scheinwelt gefangen genommen, die mit der großartigen Realität direkt vor ihrer Haustür nicht viel gemein hatte.
Viele Erwachsene machen sich zu Recht Sorgen über die Entwicklung der nächsten Generation, doch bemerken sie nicht, dass sie genau wie die Kinder an der wahren Realität des Lebens vorbeileben. Wenn unser Universum nicht nur das Produkt blinden Zufalls ist - wofür es sehr viele Indizien gibt -, sondern das großartige Werk eines brillanten Schöpfers, dann gibt es eine Realität jenseits der Materie, nämlich einen Gott, der uns Menschen dazu geschaffen hat, in Gemeinschaft mit ihm zu leben. Doch wie so viele Kinder nur auf den Bildschirm ihres Smartphones schauen, sehen viele Menschen nur ihr alltägliches, kleines Leben. Sie verpassen die Schönheit einer Beziehung zu Gott. Denn nur mit ihm findet unser Leben seine wahre Bestimmung.
Jonathan Loos