Was wird Naaman nun tun? Wird er tatsächlich unverrichteter Dinge nach Syrien zurückkehren? Zurück in die Hoffnungslosigkeit? War alle Euphorie unbegründet, die lange Reise vergeblich? Der Tagesvers verrät uns, dass Naaman sich schließlich doch entschieden hatte, den Worten des Propheten Folge zu leisten. Seine Diener hatten ihn dazu überredet. Und tatsächlich: Das Unglaubliche geschieht! Endlich, nach sieben Tauchgängen im Jordan, ist Naaman geheilt. Der fürchterliche Aussatz, das verborgene Elend seines Lebens ist verschwunden! Mehr noch: Seine vorher so zerfressene und zerfallene Haut wird wieder wie die Haut eines jungen Menschen.
Gott war in der Lage, Naaman völlig von seiner Krankheit zu befreien. Eines musste jedoch klar sein: Nicht Naaman konnte die Regeln machen, sondern Gott bestimmte die Regeln. Eigentlich klingt das völlig logisch, oder?! Wenn ich vom Arzt Hilfe bei einer Krankheit erwarte, sollte ich dann nicht auch seine Anweisungen befolgen? Wenn ich von einem Anwalt Unterstützung in einem Rechtsstreit erwarte, sollte ich mich dann nicht nach seinen Empfehlungen richten? Wenn ich wünsche, dass Gott den Schutt meines Lebens wegnimmt, muss ich dann nicht nach seinen Regeln fragen?
Gottes Vorgehensweise ist schlüssig. Der »Aussatz« unseres Lebens passt nicht zu seinem Wesen. Die Schuld verursacht eine Trennung von Gott. Schuld muss bezahlt werden. Wenn ich selbst nicht zahlen kann, muss ich jemanden finden, der an meiner Stelle bezahlt. Das tat Jesus am Kreuz. Er bezahlte den Preis für die Befreiung und Vergebung von Sünde mit seinem Leben. Ein neues Leben mit Gott ist dadurch möglich für jeden, der diese Zahlung für sich persönlich in Anspruch nimmt. Gott räumt auf, auch hinter der Fassade. Michael Bühne