Während einer Vortragsveranstaltung saß an meinem Tisch ein emeritierter Biologie-Professor. Er kannte sich recht gut in der Bibel aus, aber er lehnte fast alles ab, was ich vorgetragen hatte, und hielt mir vor: »Sie lassen ja kaum noch jemanden in den Himmel – es sei denn, er hat sich bekehrt. Bei solcher Enge bleibt ja kaum noch jemand übrig: keine Moslems, keine Buddhisten, und bei den Christen machen Sie auch noch allerlei Einschränkungen. Dann kommen ja fast alle in die Hölle.«
Meine Antwort darauf lautete wie folgt: »Ich bin es nicht, der in den Himmel lässt oder vom Himmel ausschließt. Das liegt allein in der Hand Jesu, und ich habe nur berichtet, was er gesagt hat: ›Niemand kommt zum Vater denn durch mich‹ (Johannes 14,6). – Weiterhin lesen wir in der Bibel: ›In keinem andern ist das Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden‹ (Apostelgeschichte 4,12).«
Nun erregte er sich noch mehr: »Nein, nein, das kann doch so nicht gemeint sein! Buddhisten und Moslems und viele andere glauben doch auch.«
Meine Entgegnung war: »Jesus hat nicht gesagt: ›Wenn ihr nur irgendetwas glaubt, dann kommt ihr in den Himmel.‹ Er hat gesagt: ›Ich gebe ihnen das ewige Leben‹ (Johannes 10,28). Und in Johannes 3,36 heißt es: ›Wer an den Sohn (Gottes) glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen.‹« Das wollte er nicht akzeptieren, und wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner.
Keinem Menschen steht es zu, über einen anderen zu richten, aber wir haben Gottes Wort, das uns Richtschnur ist. Werner Gitt