Was machen die Leute alles, um ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen! Gesundheitliche Schäden spielen da oft genauso wenig eine Rolle wie lebensgefährliche Experimente oder der Einsatz der letzten Geldreserven. Und wem nichts Rekordverdächtiges einfällt, der mischt sich immer häufiger in die diversen Netzwerke und Foren ein, um doch ebenfalls irgendwie bekannt zu werden und unvergessen zu sein. Johann Wolfgang von Goethe, der berühmte Dichter, schuf vieles, damit er unvergessen blieb. Er hoffte: »Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehn.« Darauf hoffen heute ebenfalls viele.
Aber einmal ehrlich: Ist es wirklich den Einsatz aller Kräfte wert, von möglichst vielen Menschen gekannt zu sein? Heute muss man dazu auch noch mit der überwältigenden Respektlosigkeit der Leute rechnen. Man kann nämlich viel leichter einen »Shitstorm« als eine Begeisterungswelle auslösen. Außerdem braucht man nicht zu hoffen, auf solche Weise wirkliche Freunde zu finden, denen an unserem Glück etwas liegt.
Der Sohn Gottes, Jesus Christus, mahnte seine Jünger in unserem Tagesvers, nicht auf zeitlichen Ruhm oder auf einen hohen Bekanntheitsgrad zu setzen. Sie sollten sich vielmehr freuen, von Gott beschenkt zu sein, als Jesu Jünger einen Platz im Himmel sicher zu haben, der dort bereits eingetragen wurde. Jeder, der seine Hoffnung für die Ewigkeit auf das Versöhnungswerk des Sohnes Gottes setzt, darf sich dieser Hoffnung freuen. Und das ist die einzige Garantie, »in Äonen« nicht vergessen zu werden; denn dort, im Himmel, werden wir für alle Ewigkeit sein dürfen, falls unser Name jetzt schon dort vermerkt ist. Und darum sollte man sich vor allen anderen Dingen kümmern.
Hermann Grabe