Wir haben zwei kleine Kinder; der Ältere ist gerade zwei Jahre alt geworden, und unsere kleine Tochter ist gut drei Monate alt. Beide Kinder sind also noch in einem Alter, in dem sie sehr viel Aufmerksamkeit brauchen und einfordern – wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Wenn ich mit beiden allein bin, gibt es oft Situationen, in denen ich entscheiden muss, ob eines der Kinder meine volle Aufmerksamkeit bekommt oder ob sich beide Kinder die Mama teilen müssen – fest steht jedenfalls, dass ich mich nicht beiden gleichzeitig mit meiner ganzen Konzentration widmen kann. Da komme ich einfach an meine Grenzen.
Mancher fragt sich vielleicht, ob Gott es schaffen kann, allen Menschen gleichzeitig gerecht zu werden. Darf ich mit kleinen Sorgen zu Gott kommen, wo er sich doch um so viele »große Dinge« kümmern muss? Nein, der große, unendlich weise Gott kennt unsere menschlichen Probleme der Begrenztheit und Überforderung nicht; er freut sich über jeden, der sich an ihn wendet. Jeden einzelnen der über sieben Milliarden Menschen dieser Erde, alles Große und Kleine hat er im Blick – gleichzeitig und ohne Einschränkung. Wenn die Bibel uns an vielen Stellen dazu auffordert, im Gebet zu Gott zu kommen, dann dürfen wir das mit der Gewissheit tun, dass er uns sieht und auch hört.
In Psalm 4,4 heißt es: »Der HERR hört, wenn ich zu ihm rufe.« Diese Zusage gilt für jeden, der sich an Gott wendet: Er hört! Dabei spielt es keine Rolle, wann und von wo aus wir Gott anrufen und wie viele andere Menschen dies zur gleichen Zeit tun. Gott ist niemals überfordert mit der Fülle der Anliegen, die vor ihn gebracht werden. Er hat auch Ihr kleines Leben genau im Blick und wartet darauf, dass Sie sich im Gebet an ihn wenden. Simona Brand