Forscher haben jetzt entdeckt: Ein Lichtrezeptor auf der Netzhaut des Auges ist der Taktgeber einer inneren Uhr des Menschen. Je nach Stärke der Licht-Reizung bewirkt er die Ausschüttung eines Hormons (Melatonin), das die zeitlichen Abläufe von Ruhe- und Aktivitätszuständen in unserem Organismus steuert. Weniger Licht führt zu mehr Schlafbedürfnis, aber auch zu Angst, Trauer und Reizbarkeit. Die sogenannte Winterdepression hat hier ihre Ursache. Auf Grundlage dieser Erkenntnis wurde eine Lichttherapie entwickelt, um Gemütszustände zu behandeln. Intensives blaues Licht hat sich dabei als am wirksamsten erwiesen. Derzeit laufen Tests, welche Lichtfarben das Wohlbefinden z. B. am Arbeitsplatz, zu Hause oder in öffentlichen Gebäuden steigern.
Der Gegensatz Licht und Dunkelheit ist seit unendlichen Zeiten Metapher für das, was dem Menschen wohl tut und was ihm schadet. Auch in der Bibel findet sich dieser Gegensatz. Gott ist Licht, heißt es dort, und der Teufel und seine Dämonen gehören zur Finsternis. Aber auch wir Menschen leben – getrennt von Gott – in der Dunkelheit. Das ist vielen sogar lieber, weil sie ihre sündigen Taten verbergen wollen. Der Ausdruck »lichtscheues Gesindel« meint nichts anderes als das. Wer aber ins Licht tritt, dessen Zustand wird offenbar. Jesus Christus sagt von sich, er sei das Licht der Welt, und er fordert die Menschen auf, an dieses Licht, d. h. an ihn zu glauben, um »Söhne des Lichtes« zu werden. Das ist Gottes »Lichttherapie«, um sündige Menschen zu heilen. Wenn schon die Natur uns klar macht, dass uns Licht gut tut, dann gilt dies erst recht für unsere Seele, die nur bei Gott Rettung findet.
Joachim Pletsch