Das wurde mir im Dezember 2004 bewusst. Durch einen Unfall vor drei Jahren wurde mein rechtes Knie geschädigt. Eine Operation verhinderte weitere Schmerzen nicht. Neuerliche Untersuchungen ergaben, dass sie wiederholt werden muss. Am 01.12. fand die zweite OP statt, alles ging gut. Ich brauchte überhaupt keine Schmerzmittel und drei Tage später wurde ich aus der Uniklinik Freiburg entlassen. Viele hatten für mich gebetet und Gott hatte erhört. Schön, wieder zu Hause zu sein. Doch in der zweiten Nacht daheim bekam ich starke Schmerzen im Oberbauch. Sie wurden unerträglich. Wir mussten den Notarzt rufen. Erste Diagnose: Verdacht auf Hinterwandinfarkt. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, Morphium. Der Rettungswagen wurde gerufen und brachte mich in das Krankenhaus Baden Baden. Vollgepumpt mit Medikamenten, und mit Sauerstoffbrille, bekam ich nicht mehr alles mit. Dann folgten viele Untersuchungen, aber nichts bestätigte den Anfangsverdacht. Gott sei Dank. Nach vier Tagen im Krankenhaus durfte ich wieder heim. Warum das alles? Gott hat mir dadurch gezeigt, wie schnell wir aus der Bahn geworfen werden können und wie stark wir von seiner bewahrenden Gnade abhängen. Außerdem lagen in meinem Zimmer in der Klinik zwei schwer krebskranke Männer. Ihnen konnte ich von meinem Glauben an Jesus Christus erzählen und etwas von der Hoffnung in meinem Herzen weitergeben.
Doch, was wäre gewesen, wenn sich der erste Verdacht bestätigt hätte? Wenn meine Zeit hier gar abgelaufen wäre? Dann wäre ich auch nach Hause gekommen. In meine eigentliche Heimat im Himmel. Darauf darf ich mich freuen. Den Platz dort hat Jesus am Kreuz für mich erworben.
Joschi Frühstück