Dezember 1999, der Wirbelsturm »Lothar«, hatte auch unseren kleinen Wald getroffen. Viele Bäume waren umgestürzt. Da wir mit Holz heizen, war es kein Problem, das Holz zu verwerten. Die umgestürzten Stämme waren bis 95 Zentimeter stark. So oft wir konnten, arbeiteten wir im Wald. Die Stämme wurden in Meterstücke zersägt und teils gespalten. Weil wir nicht gleich alles schafften, blieb mancher Stamm länger liegen und wurde trocken. In diesem Zustand war es sehr mühevoll, mit Vorschlaghammer und Keilen das Holz zu spalten. So schnitt ich es in Scheiben, um es daheim klein zu machen.
Das Waldstück geht etwa 100 Meter steil den Berg hinauf. Ich baute aus Wurzeln unten eine kleine Barriere und ließ eine Scheibe nach der anderen hinunterrollen. Meine Frau nahm die Scheiben auf und brachte sie mit dem Handwagen zum weiter unten stehenden Pkw-Anhänger. Sie bat mich, noch eine Scheibe hinunterzulassen. Natürlich sind diese nicht ganz rund, und das Gelände ist auch nicht eben. Ich schickte eine Scheibe auf den Weg, und diese schien auch »planmäßig« dorthin zu rollen, wo wir sie haben wollten. Doch plötzlich sprang sie hoch und raste in eine andere Richtung, genau auf meine Frau zu. Sie versuchte aus der Gefahrenzone wegzukommen. Das schwere Holzstück traf meine Frau genau an den Beinen. Gott sei Dank! Außer einer Prellung und einem Bluterguss gab es keine Verletzungen. Das hätte auch anders ausgehen können.
Wir erlebten hier praktisch, was es heißt, dass die Hand unseres Gottes über uns war. Es ist nicht selbstverständlich, dass alles so glimpflich ausgeht wie hier, aber es ist gut zu wissen, dass dennoch alles in Gottes Händen liegt.
Joschi Frühstück