Es war die Zeit, als der Sklavenhandel in Afrika noch blühte, da predigte ein Missionar von der frei machenden Liebe Christi. Als er dabei so in die Zuhörermenge blickte, sah er auf einem der hinteren Reihen einen Sklaventreiber und neben ihm einen verängstigten Jungen. Der Missionar nahm sich vor, nach der Predigt den Jungen freizukaufen. Als der Sklavenhändler erkannte, dass der Missionar den Jungen unbedingt haben wollte, verlangte er einen hohen Preis. Der Missionar bezahlte diesen und nahm den Jungen mit. Doch als sie zu Hause waren, bemerkte der Missionar, dass der Junge vor ihm genauso Angst hatte wie vor dem Sklavenhändler. Deshalb sagte er zu ihm: »Ich habe dich losgekauft, du bist frei, du kannst hingehen, wohin du möchtest; du kannst aber auch hierbleiben, doch du bist kein Sklave mehr.«
Auch wir Menschen unterstehen einem Sklaventreiber. Die Bibel hat verschiedene Bezeichnungen für ihn: Satan, Durcheinanderbringer, Mörder von Anfang an, Vater der Lüge. Es war Satan, der zu Beginn der Menschheitsgeschichte Eva betrogen und zur Sünde verführt hat. In 1. Petrus 5,8 steht: »Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und versucht, wen er verschlingen könne.« Im Unterschied zu unserem Beispiel oben haben sich die meisten aber damit arrangiert und begreifen weder die Möglichkeit, frei zu werden, noch, durch wen und wie das geschehen kann. Sie nehmen die Versklavung unter die Sünde und den daraus resultierenden Tod in Kauf.
Aber Gott sei Dank können wir aus den Fängen des Teufels befreit werden zu einem Leben für Gott und mit ihm in alle Ewigkeit. Dafür wurde ein hoher Preis bezahlt: Jesus Christus kam in diese Welt, um sein Leben für unsere Freiheit zu geben.
Robert Rusitschka