Paul und Lisa hatten vor einigen Monaten geheiratet. Weil sie danach auf eine längere Hochzeitsreise gegangen waren, wurde erst nach ihrer Rückkehr mit den Freunden eine Feier veranstaltet. Alle Teilnehmer hatten eine Gemeinsamkeit: Sie liebten die alten Schlager von früher. Während des Essens wurde dann das Lied von Katja Ebstein gespielt: »Wunder gibt es immer wieder, / heute oder morgen können sie geschehn. / Wunder gibt es immer wieder, / wenn sie dir begegnen, musst du sie auch sehn.« In meiner Jugendzeit war das ein großer Hit. Der tiefgründige Text dahinter wurde mir erst später bewusst. An was denken Sie, wenn Sie das Wort »Wunder« lesen oder hören?
In der heutigen Bibellese kommt so ein Wunder vor. Über 40 Jahre alt war dieser Mann, als an ihm ein Wunder passierte. Die Menschen kannten den Gelähmten. Jeden Tag sahen sie ihn da sitzen und betteln. An seinen Beinen erkannten sie, dass er nie imstande sein würde zu gehen. Doch dann geschah dieses Wunder im Namen Jesu, als zwei Apostel ihm begegneten. Auf ein Wort dieser beiden hin war er geheilt, sprang herum und lobte Gott. Das war für den ehemals Kranken genauso überraschend wie für seine Mitmenschen, die im Tempel waren. Es gab unter ihnen auch Menschen, die das Ganze nicht einordnen konnten. Sie mussten es aber so stehen lassen.
Heute wird bei einem ungewöhnlichen Ereignis schon mal gerne von einem »Wunder« gesprochen oder – gesungen. Wie in dem Lied von Katja Ebstein. Aber es geht um mehr als nur um eine Laune des Schicksals oder eine glückliche Fügung in unserem Leben! Es geht darum, dass wir aufmerksam werden auf Jesus, der das Wunder unserer Errettung zum ewigen Leben vollbringen kann – wenn wir es von ihm erwarten und glaubend zu ihm aufschauen. Waltraud Baumann