»Also das mit der Rippe kann ich nicht glauben, das ist doch nur eine Erfindung eines Legendenschreibers, das kann doch überhaupt nicht wahr sein«, so argumentierte kürzlich mein Arbeitskollege, »und überhaupt, heute ist die Evolution ja wissenschaftlich bewiesen. Man kann es selber mit einem einfachen Test nachvollziehen: Stell doch einfach nur ein Glas Wasser auf die Fensterbank. Nach ein paar Tagen wirst du Algen, also Leben darin finden.« Abgesehen davon, dass kein Evolutionsforscher das als Beweis anführen würde, gab ich mich mit solcher Argumentation nicht zufrieden und mein Kollege räumte schließlich ein: »Ich muss zugeben, dass ich keine Erklärung dafür habe, woher z. B. das Wasser und das Licht kommen.« Er weiß, dass man auch als Befürworter der Evolution letztlich daran glauben muss und sie nicht beweisen kann, genauso wie man glauben muss, dass Gott die Welt geschaffen hat. Auch das ist nicht wissenschaftlich »beweisbar«.
Schöpfung oder Evolution – das sind die beiden Alternativen. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Für die Schöpfung spricht allerdings eine ganze Menge. Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, dass das Bürogebäude, in dem wir gerade sitzen, durch Zufall entstehen könnte. Nein, ich weiß genau: hier hat es einen Architekten gegeben, der sich das Gebäude ausgedacht hat. Nach seinen Plänen wurde es gebaut. Genauso wissen wir heute dank der modernen Molekularbiologie, dass jedes einzelne Lebewesen dieser Welt viel komplizierter konstruiert ist als unser Bürogebäude. So schließen wir, dass in ihm die Intelligenz eines unendlich weisen Architekten steckt: die Intelligenz Gottes, des Schöpfers. Bernd Grunwald