Freuen Sie sich auch so über Weihnachten, Ostern und Himmelfahrt wie ich? Allein wegen der Tatsache, dass es freie Tage für Arbeitnehmer sind, hat es sich wohl schon gelohnt, dass da irgendwann ein Mensch namens Jesus über die Erde ging. Natürlich beziehen wir uns auch bei jeder Jahresangabe auf ihn und hören auf Beerdigungen in tröstenden Worten von seiner Existenz. Aber halt! Die unten aufgeführten Aussagen von Jesus fordern uns zu einer tieferen Stellungnahme ihm gegenüber auf:
Er sagte z. B. einmal: »Ich und der Vater sind eins« (Johannes 10,30), womit er den Anspruch erhob, Gott zu sein. Die Menschen haben ihn nicht missverstanden und kreuzigten ihn deshalb wegen (angeblicher) Gotteslästerung. Im folgenden Vers setzte er die Latte für die Menschen sehr hoch, die seine Nachfolger sein wollten. »Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein« (Lukas 14,27). Laut Jesus sollen wir also unseren Egoismus aufgeben und ihn an die erste Stelle in unserem Leben setzen. Nach seiner Auferstehung sagte er: »Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde« (Matthäus 28,18) – und das, als er in einem von den Römern besetzten Land offiziell totgeglaubt war. Wer hätte damals gedacht, dass wir 2000 Jahre später unsere Hunde Nero und Cäsar nennen würden, unsere Kinder aber Johannes und Markus? Er sagte auch: »Niemand kommt zum Vater (zu Gott) als nur durch mich« (Johannes 14,6), womit er alle anderen »Heilswege« als Irrwege einstufte.
Wenn der Selbstanspruch Jesu falsch ist, ist er ein gefährlicher Betrüger und wir sollten aufhören, ihn zu feiern. Wenn Jesus aber die Wahrheit gesagt hat, dann tun wir gut daran, darauf zu reagieren. Laut dem Tagesvers interessiert es Jesus zu wissen, was Sie von ihm halten.
Andreas Burghardt