In den 90er Jahren hat mich ein Roman sehr beeindruckt. Dieses Buch ist ein Bestseller: die Geschichte über zwei ungleiche Mädchen und einen geheimnisvollen Briefeschreiber. Ein geistreiches Buch, das zu allem einen Abriss von 2500 Jahren Philosophiegeschichte liefert. Auf über 600 Seiten beschäftigt sich Jostein Gaarder mit den großen Fragen des Menschseins: Woher komme ich? Wozu bin ich hier? Wo gehen wir hin? Erschreckend ist, dass er – beziehungsweise die Philosophen – keine klaren Antworten gibt. Das Buch endet mit dem bemerkenswerten Hinweis: »Ein echter Philosoph darf niemals aufgeben.« (S. 605) Und der letzte Satz wird mir unvergesslich bleiben: »Wir schwimmen beide, Papa.« (S. 606) Schade, wenn man in diesen wichtigen Fragen »schwimmt«.
Schon lange bevor »Sofies Welt« auf dem Buchmarkt erschien, gab es ein Buch, das die oben genannten Fragen beantwortet. Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen. Der Schöpfer selbst schreibt seinen Geschöpfen, wo her sie kommen und wozu sie da sind. Und immer wieder wird deutlich: Gott will uns in seine Nähe bringen. Wir sollen wieder mit ihm Gemeinschaft haben. Dazu sind wir berufen. Und er selbst hat dafür gesorgt, dass alles Trennende verschwinden kann, dass wir unser Sünden loswerden können. Dafür ist Jesus Christus gestorben. Wer nun zu seiner Schuld steht, dem vergibt Gott und macht ihn zum Erben unvergänglichen Lebens in Gottes Gegenwart. Die Antwort der Bibel heißt also: Von Gott geschaffen dürfen wir für ihn da sein. Das intakte Verhältnis zu Gott jetzt schon hier und einmal im Himmel ist die Antwort auf alle Fragen, die »Sophie« oder irgendein Mensch stellen könnte. Hartmut Jaeger