Bis heute gehört Marie Curie zu den beiden einzigen Personen, die zwei Nobelpreise erhalten haben. Die Tochter eines Lehrerehepaars aus Warschau wurde Physik- und Chemielehrerin in Frankreich. Mit 28 Jahren heiratete sie den Pariser Physiker Pierre Curie. Sie forschte über die erst kurz vorher entdeckte Uranstrahlung. Dabei gelang es ihr, zwei weitere strahlende Elemente nachzuweisen. Das eine nannte sie »Polonium« nach ihrem Heimatland Polen. Das andere Element, Radium, gewann sie, indem sie vier Jahre lang eine Tonne Pechblende, ein uranhaltiges Erz, verarbeitete. 1903 erhielt sie den Nobelpreis für Physik. Doch damit nicht genug. Als ihr Mann verstarb, übernahm sie seine Professur für Physik an der Pariser Sorbonne und forschte weiter an den Eigenschaften des Radiums und seiner chemischen Verbindungen. Für diese Untersuchungen wurde sie 1911 erneut mit einem Nobelpreis ausgezeichnet. Am 4. Juli 1934 starb sie an einer Blutkrankheit, die durch den jahrelangen Umgang mit strahlendem Material ausgelöst worden war. Die Erforschung der Radioaktivität erwies sich einerseits als sehr nützlich, z.B. auf dem Gebiet der Medizin. Andererseits führte sie zu furchtbaren Katastrophen beim Einsatz von Atombomben und bei Unfällen in Atomkraftwerken. Die gleiche Sache bedeutet je nach Anwendung Heilung oder Tod.
Genauso ist es bei der Sache mit Gott. Die Botschaft vom Kreuz, an dem Jesus gestorben ist, bedeutet Leben für die, die an ihn glauben und ihm nachfolgen. Für solche aber, die das Wort Gottes ablehnen, bedeutet es die Verurteilung zu ewigem Gericht. Es kommt darauf an, wie man mit dieser Botschaft umgeht. Sie kann zum Segen oder zum Fluch werden, ähnlich wie die Radioaktivität.
Uwe Harald Böhm