»Hol dir Kraft«, so steht es groß auf einem Teebeutel. Das muss ja ein ganz besonderer Tee sein, wenn er Kraft versprechen kann. »Belebende Kräuterteemischung« steht noch darunter. Na ja, wie weit wohl die Kraft daraus reicht? Dabei brauchen wir jeden Tag neue Kraft für so manche Anstrengungen, die wir zu bewältigen haben. Und manche Tage gibt es, da reicht unsere Kraft einfach nicht, da liegen wir vor Erschöpfung »am Boden«. Dann nur einen Tee aufgießen und neue Kraft schlürfen – wenn das so einfach wäre! Aber es gibt ja noch weitere Angebote, um sich Kraft zu holen: Stärkungsmittel, Kraftdiäten, Fitnesshallen. Und wer eher seine mentale (geistige) Kraft steigern möchte, der versucht es mit Yoga, Ayurveda oder Bach-Blüten. Und viel zu viele greifen zu Medikamenten, Alkohol oder Drogen, um ihrer Kraftlosigkeit zu entfliehen, denn im Rausch fühlt sich jeder stark.
Ja, unser Bibelwort trifft die Wirklichkeit dieses Lebens. Nicht nur alte Leute sind schwach, sondern auch die, die in »der Blüte« ihres Lebens stehen. Gerade in unserer Zeit übersteigen die Anforderungen im Beruf, aber auch im privatem Bereich sehr oft die Kraft, die wir haben. Und die uns angepriesenen Kraftquellen erweisen sich durchweg als trügerisch. Der biblische Prophet verweist auf eine Energie, die von außerhalb dieser Welt kommt – von dem allmächtigen Gott, dem Schöpfer aller Welten. Diese Kraft kann allerdings nicht jeder beliebig anzapfen, sondern es muss zunächst eine persönliche Beziehung zu Gott, dem unerschöpflichen Kraftquell, hergestellt werden. Und das geschieht durch den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, der der einzige Weg zu Gott und zu dessen Kraft und Beistand ist. Otto Willenbrecht