Es ist schon richtig, dass wir mit dem Lernen früh anfangen sollten. Aber es ist es auch noch nicht zu spät, wenn wir älter geworden sind. Dazu eine kleine Geschichte.
Der junge Cyrus Scofield hatte nicht viel für die Bibel übrig, obwohl seine Eltern Christen waren. Er interessierte sich mehr für geschichtliche Themen. Schon im Alter von zwölf Jahren kannte er sich hervorragend in der Geschichte des Abendlandes aus. Doch die Bibel interessierte ihn absolut nicht. Cyrus wurde erwachsen, studierte erfolgreich und wurde ein bekannter und geachteter Richter. Im Alter von 36 Jahren bekam er eines Tages Besuch von einem alten Freund. In der Unterhaltung fragte ihn der Freund, warum er es eigentlich ablehne, Christ zu werden. Das war die Initialzündung für Cyrus’ Hinwendung zum Glauben an Jesus Christus.
Als er sich nach seiner Bekehrung bewusst wurde, dass er so gut wie nichts über die Bibel wusste, entschloss er sich, das Wort Gottes besser als alles andere kennen zu lernen. Bald wurde es für ihn »süßer als Honig« (Psalm 119,103). Dreißig Jahre später wurde die »Scofield Reference Bible« veröffentlicht. Das weltbekannte große Werk von Cyrus Ingerson Scofield war vollendet. Er hatte die Zeit nach seiner Bekehrung nicht vertan und Großes für alle geleistet, die die Bibel kennen lernen wollen.
Müssen wir alles andere aufgeben in unserem Leben, wenn wir die Bibel intensiv studieren wollen? Natürlich nicht! Aber wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass ein konsequentes Studium des Wortes Gottes unverzichtbar ist, wenn wir als Christen geistlich wachsen wollen. Das Studium der Bibel ist der Weg, auf dem wir Gott kennen lernen. Karl-Otto Herhaus