»Alter Planet Erde, wohin?«, so hieß der Titel eines Bestsellers in den 70er-Jahren. Das Buch verstand sich als »Alarm- und Weckruf« in unserer orientierungslosen Zeit. Menschheit - Mensch, wohin? Wer weiß das schon? Also lebt man nach dem Motto »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot« oder auch »Nach uns die Sintflut«. Ablenkung und Betäubung heißt die Therapie gegen die innere Verzweiflung.
Der Physiker und Nobelpreisträger Werner Heisenberg sagte einmal: »Die Welt von heute gleicht einem wundervollen Ozeandampfer. Die komplizierten Maschinen funktionieren gut, die Passagiere tanzen zur Bordmusik, in den Küchen wird ausgezeichnet gebraten und gekocht, alle sind vergnügt und tätig. Das Ganze ist großartig. Nur der Anker fehlt. Und der Kompass geht nicht. Das wundervolle Schiff treibt hilflos auf dem Ozean. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es an einem Eisberg oder an einer Klippe zerschellen wird.«
So driftet der Luxusdampfer orientierungslos dahin. Und während die Bordkapelle die Stimmung anheizt, merkt kaum einer, dass es unterm Kiel bedrohlich knirscht. »Der Anker fehlt, der Kompass funktioniert nicht«, sagte Heisenberg vor 30 Jahren. Und heute ist, so scheint es, auch noch die Schiffsbesatzung zerstritten und mit ihrem Latein am Ende.
Auch Christen sind »auf See«. Doch sie vertrauen dem, der gleichsam Schiffseigner, Steuermann, Leuchtturm und Lotse in einem ist. Der Herr Jesus Christus ist der Garant ihrer Sicherheit; er bringt sie durch. Ein Gottesmann sagte es auf seine Weise: »Es ist ein Heidenspaß, bei tobender See auf einem unsinkbaren Schiff unterwegs zu sein und zu wissen, dass man heimkommt.« Johann Fay