Kaum bemerkt von der Weltöffentlichkeit wurde im Jahr 2008 in China die längste Meeresbrücke der Welt vollendet. Die Brücke über die Bucht von Hangzhou südlich von Schanghai ist 36 Kilometer lang! Zehn Jahre Planung und Bauzeit waren hierfür erforderlich. Der Tidenhub beträgt in dieser Bucht beachtliche neun Meter. Die Konstruktion erhält ihre Stabilität durch 660 Brückenbögen und 7000 tief im Meeresboden verankerte Pfeiler. Bis zur Fertigstellung wurden 800 000 Tonnen Stahl verbaut; das ist die 80-fache Menge des Eiffelturms von Paris. Weiterhin kamen 2,45 Millionen Tonnen Beton zum Einsatz. Das Brückenwunder kostete umgerechnet 1,4 Milliarden Euro und soll nach Meinung der Experten Orkanen mit einer Windgeschwindigkeit bis zu 230 km/h standhalten.
Diese Brücke ist mir zum Gleichnis für eine ganz anders geartete Brücke geworden: Es ist jene, die nicht nur von Schanghai bis nach Ningbo reicht, sondern von uns Menschen bis zum Himmelreich. Durch den Sündenfall hatte sich der Mensch von Gott entfernt, und es tat sich eine unüberwindliche Kluft zwischen ihm und Gott und damit auch zum Himmel auf. Zur Rettung musste eine Brücke errichtet werden, die von uns Menschen bis zum Himmel reicht. Gottes Rettungsbrücke ist nicht aus Stahl und Beton gebaut, sondern aus Holz gezimmert - es ist das Kreuz von Golgatha. Der Wert von Gottes Brücke ist nicht in Gold aufzuwiegen, denn der Preis hierfür war das Leben seines Sohnes Jesus. Er gab es für unsere Schuld: »Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid, ... sondern mit dem teuren Blut Christi« (1. Petrus 1,18-19). Werner Gitt