Kennen Sie die? Leute, die immer was zu meckern haben. Nichts kann man ihnen recht machen. So wie dieser Bauer, der für seine negative Lebenshaltung bekannt war. Eines Tages kam ein Nachbar vorbei und sagte im Hinblick auf die wunderbar aufgegangene Saat des Bauern: »Du bist wirklich zu beneiden und bestimmt bist du sehr glücklich, dass die Saat so gut aufgegangen ist.« Der Bauer brummelte etwas vor sich hin und antwortete: »Sieht ja gut aus, aber wenn es zu schnell und zu stark wächst, wer weiß, ob dann auch wirklich Körner in den Ähren sind!«
Die Leute im Volk Israel hatten auch so eine negative Einstellung. Obwohl Gott auf ganz wunderbare Weise für sie während der Wüstenwanderung gesorgt hatte, waren sie ständig am meckern. Als sie kurz vor dem Verhungern waren, ließ Gott »Brot« aus dem Himmel regnen. Aber es dauerte gar nicht lange und sie fingen an, über dieses Manna zu meckern, mit dem Gott sie ernährt hatte. Sie erinnerten sich an die Fische, Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch in Ägypten und jammerten: »Gar nichts ist da, nur auf das Manna sehen unsere Augen« (4. Mose 11,6). Was für eine Undankbarkeit! Und sie wird noch größer, wenn man bedenkt, dass es ihnen in Ägypten wirklich schlecht ging und sie als Sklaven unter schwersten Bedingungen hatten leben müssen. Auch wir achten oft mehr auf das Negative als auf das Positive. Wir sind in unseren Herzen unzufrieden, anstatt Gott für seine zahllosen Segnungen zu danken. Wir lassen uns von Enttäuschungen über Dinge ablenken, die wir nicht erhalten haben, weil Gott wusste, dass sie uns zum Schaden sein würden. Rudi Joas