Zu aller Zeit hätten die Leute gern den Vorhang gelüftet, hinter dem Gott die Zukunft verbirgt. Manche versuchen es auf okkulte Weise, andere sind »Sozialexperten«, die meinen, aus den bestehenden Trends auf die Zukunft schließen zu können.
Während der Weltausstellung 1893 in Chicago sagten solche »Fachleute« voraus, in 100 Jahren würden viele Menschen 150 Jahre alt, das Regieren werde viel einfacher, weil sich wahre Größe immer in Richtung Einfachheit entfaltet, und außerdem würden kaum noch Gefängnisse gebraucht, und Ehescheidungen würden unnötig werden.
Was diese Propheten getaugt haben, können wir heute überprüfen: nichts, rein gar nichts! Und so wird es den Wahrsagern von heute auch ergehen.
Gott hat uns die Gegenwart gegeben. Die sollen wir nach seinen Anordnungen gestalten. Und er hat uns die Vergangenheit gegeben, damit wir aus früheren Fehlern lernen können und sehen, zu was wir Menschen fähig sind, wenn wir ohne Gott leben wollen. Aber die Zukunft ist Gottes Sache. Ganz sicher wissen wir nicht einmal, was in der nächsten Stunde sein wird, wie viel weniger, was in 100 Jahren ist. Und das ist gut, weil wir vor Angst gar nichts mehr tun könnten, wenn wir wüssten, welches Leid uns vielleicht bevorsteht.
Heute ist unser Tag, an dem wir mit Gott und mit unserem Nächsten ins Reine kommen sollen. Nutzen wir ihn! Heute ist unser Tag, an dem wir Gott und Menschen durch Gehorsam gegen die menschenfreundlichen Gebote Gottes eine Freude machen können. Nutzen wir ihn!
Hermann Grabe