Die Bibel ist das einzige Buch der Weltliteratur, das Vorhersagen für die Zukunft gemacht hat, die sich dann auch noch zu Tausenden sehr genau erfüllt haben. Eine steht in unserem Tagesvers. Da wird sogar schon der Name dessen genannt, der die Israeliten aus der Babylonischen Gefangenschaft entließ und den Jerusalemer Tempel wieder aufzubauen befahl. Kores oder Kyros von Persien erschien aber erst etwa 150 Jahre nach Jesaja auf der Weltbühne.
Moderne Theologen, die nicht Gottes Wort, sondern ihren Verstand für die letzte entscheidende Instanz ansehen, können mit solchen exakten Weissagungen natürlich nichts anfangen. Für sie ist es klar, dass der zweite Teil des Jesajabuches, der mit Kapitel 40 beginnt, erst nach dem Auftreten des Kores entstanden sein kann.
Aber dadurch wird die Bibel zu einem Märchenbuch degradiert und, schlimmer noch, zu einem Buch absichtlicher Irreführung, das den Eindruck erweckt, von einem allwissenden Gott zu reden, den es nach Meinung dieser Leute aber gar nicht gibt oder der uns zumindest nichts Zukünftiges gesagt hat. Dagegen haben Jesus Christus und seine Apostel aus beiden Teilen des Jesajabuches zitiert und uns nichts davon gesagt, dass Jesaja ein Plagiator gewesen sei.
Zum Glück aber gibt es immer noch Menschen, die der Bibel glauben und sich unter anderem daran erfreuen, dass so vieles, was Gott vorhersagen ließ, später eintraf. Das lässt sie auch zuversichtlich auf noch ausstehende Erfüllungen warten. Und dazu gehört an prominenter Stelle die Weissagung, dass der Gottessohn, Jesus Christus, eines Tages wiederkommen wird, um hier in der Welt der Ungerechtigkeit sein Friedensreich aufzurichten.
Hermann Grabe