Vor einigen Jahren begann der US-Fernsehsender ABC damit, seinen Zuschauern in Kalifornien »jesusfreie Programme« anzubieten. Die Sendeleitung hatte beschlossen, das Wort »Jesus« in den Ausstrahlungen zu streichen. An seiner Stelle kommt nun ein Piepton. Das führt bisweilen zu absurden Situationen. In einer beliebten Talkshow erzählte eine Frau, wie sie an Gewicht verloren hatte. In den meisten Bundesstaaten war ihr Bekenntnis »Ich danke Jesus, dass er mir geholfen hat« im Original zu hören; an der Westküste piepte es jedoch an der »anstößigen« Stelle.
Es gibt keine Initiative, die den Namen »Mohammed« oder »Buddha« durch einen Piepton ersetzen lassen will. Weshalb ist ausgerechnet der Name »Jesus« für viele Menschen so anstößig? Weil er für sich beansprucht, der einzige Weg zu Gott zu sein. In Johannes 14,6 sagt er: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.« Aus diesem Grund war er auch schon für die Juden ein »Stein des Anstoßes«. Sie ertrugen es nicht, wenn er »Gott seinen eigenen Vater nannte und sich [so] selbst Gott gleich machte« (Johannes 5,18); sie wünschten sich einen Politiker oder Feldherren als Messias, keinen Prediger, der sie an ihre Verantwortung vor Gott erinnert und Sünde aufdeckt (Matthäus 23,13). Trotz seiner Wunder lehnten sie es schließlich ab, ihn als ihren Erlöser anzuerkennen.
Unser Tagesvers gilt auch heute noch: Für Menschen, die Jesus nicht vertrauen wollen, ist er ein »Stolperstein«, über den sie sich ärgern; für diejenigen aber, die an ihn glauben, ist er ein Erlöser, der sie nicht enttäuschen wird. Peter Güthler