Herodes war der König, der über Galiläa herrschte, als Jesus auf der Erde lebte. Dieser König hörte über Jesus, dass dieser Wunder tat und dadurch zeigte, dass Gott zu uns Menschen gekommen war. Diese Neuigkeiten erreichten auch den königlichen Hof. Der König wünschte sich nun, er könnte Jesus einmal sehen und kennenlernen. Seltsam! Es wäre doch leicht gewesen, Jesus zu treffen. Herodes hätte überall hingehen können. Seine Diener hätten ihn sogar in seiner Sänfte an jeden Ort getragen. Aber er hätte dorthin gehen müssen, wo Jesus war. Unter das einfache Volk. Das war für den König eine Herausforderung. Die Orte, wo Jesus sich aufhielt, waren nicht gerade Herodes« Lieblingsorte.
Jesus selbst ist auch ein König. Der König des Himmels. Er wäre für immer unerreichbar geblieben, hätte er den Himmel nicht verlassen. So erniedrigte er sich und wurde Mensch. Er kam den Menschen ganz nah, um bei ihnen zu sein. Er kam nicht in Pracht und königlicher Ausstattung. Manchen Menschen fiel es schwer, ihm zu begegnen, weil sie zu »groß« für Jesus waren. Das ist bis heute so. Stolze Menschen sind sich zu schade, sich zu dem Menschen Jesus herabzulassen. Sie sind, wie Herodes, nicht bereit, sich zu ihm hinunterzubeugen.
Wollen Sie dem König des Himmels begegnen, dann dürfen Sie nicht zu »groß« sein oder »groß« bleiben wollen. Er hat sich bis an das Kreuz erniedrigt. Dort ist der Ort der Begegnung zwischen Gott und Mensch. Dort wird unsere Schuld ausgelöscht und die Beziehung zu Gott geheilt. Der Wunsch, Jesus zu sehen und ihm zu begegnen, muss auch heute nicht unerfüllt bleiben. Er lebt, er ist da. Er ist bereit, sich uns zu zeigen. Aber vielleicht sind wir zu »groß« für Jesus, den König des Himmels? Manfred Herbst