Die Frau meines Freundes bekam einmal eine kleine Aufmerksamkeit von ihrer Schwester per Post. Es war ein buntes unscheinbares kleines Säckchen. Als sie den Knoten löste und das Säckchen ausleerte, plumpsten ihr sechs vorwitzige kleine Püppchen entgegen und dazu ein weißes Zettelchen. Auf diesem Zettelchen war Folgendes zu lesen:
»Sorgenpuppen aus Guatemala - einer Überlieferung zufolge erzählen die Kinder in Guatemala den kleinen Puppen ihre Sorgen, bevor sie ins Bett gehen (höchstens eine Sorge pro Puppe). Danach legen sie die Puppen unter das Kopfkissen. Wenn sie am nächsten Morgen erwachen, haben die Puppen alle ihre Sorgen entfernt.«
Viele Kulturen versuchen, durch solche oder ähnliche Praktiken ihren Kindern die Angst vor dem Einschlafen zu nehmen. Seien es Sorgenpuppen aus Guatemala gegen Nöte oder indianische Traumfänger, die schlechte Träume abhalten sollen, oder ein selbstleuchtendes Sandmännchen, das die Dunkelheit vertreibt. Aber können solche Dinge wirklich Kindern die Sorgen oder Ängste nehmen?
Die Bibel geht auf solcherlei Praktiken gar nicht ein. Sie weist auf eine einzige Adresse hin, der wir uns zusammen mit unseren Kindern anvertrauen sollen. Der heutige Tagesvers ermutigt alle Christen, jede Sorge vor Gott zu bringen und an ihn abzugeben. Die Folge wird ein tiefer unerklärlicher Friede sein, mit dem Gott uns trösten wird.
Leblose Sorgenpuppen können nur scheinbar trösten. Der lebendige Gott aber möchte und kann uns wirklich erlebbaren Frieden ins Herz schenken. Vermitteln Sie Ihren Kindern, dass Gott der Einzige ist, der ihnen wirklich Sorgen wegnehmen und Frieden geben kann!
Dietmar Bauer