Ein bewusstloser und dem Erstickungstod naher Taxifahrer hat in Wuppertal dank eines Unfalls überlebt. Der 50-Jährige habe sich an einem Bonbon verschluckt und dadurch am Steuer während der Fahrt das Bewusstsein verloren, berichtete die Polizei. Mit einem 87-jährigen Fahrgast auf der Rückbank rollte der Wagen führerlos weiter. Nach etwa 60 Metern prallte er auf ein parkendes Auto.
Vermutlich durch diesen Aufprall löste sich das Bonbon aus dem Rachen des Taxifahrers. Er kam daraufhin wieder zu Bewusstsein. Der 50-Jährige überstand den Unfall ebenso unverletzt wie sein Fahrgast. Er hatte nicht nur Glück im Unglück, sondern das Unglück wurde Mittel zu seinem Glück.
Manchmal haben Unfälle und andere unangenehme Ereignisse ihre guten Seiten. Zahlreiche Menschen bezeugen, dass Nöte und Schwierigkeiten für sie ein Anlass waren, Gott zu suchen. Gott lässt Unangenehmes in unserem Leben zu, um uns unsere Begrenztheit und Hilfsbedürftigkeit bewusst zu machen. Sein Ziel ist es, uns zur Umkehr zu bewegen und in eine Beziehung zu uns zu bringen. Einerseits versucht er, durch Wohltaten unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen: »Weißt du nicht, dass GottesGüte dich zur Buße leitet?« (Römer 2,4). Andererseits spricht er zu uns durch schmerzliche Erfahrungen: »Der Mensch wird gemahnt durch Schmerzen auf dem Lager, die er in allen seinen Gliedern fühlt« (Hiob 33,19). »Rufe mich an in der Not. Ich will dich erretten und du sollst mich preisen!«, sagt Gott in Psalm 50,15.
Manchmal bedarf es erst der Not, um uns aus unserer Bewusstlosigkeit Gott gegenüber zu wecken und den Kloß oder das Bonbon in unserem Hals zu lösen, damit wir zu ihm rufen. So kann uns »bitteres Leid zum Heil« werden.
Gerrit Alberts