Eine Deutsche Rentenkasse hat im März 2015 von einer Frau aus dem Schwarzwald eine Zahlung über den 16-stelligen Betrag von 4632124357000001 Euro verlangt. Im Brief dazu kündigte die Versicherung an, den Betrag erneut vom Konto einzuziehen. Der erste Abbuchungsversuch sei aus nicht ersichtlichen Gründen gescheitert. Die Erleichterung war groß, als die Frau erfuhr, dass es sich um einen Irrtum handelte. Eine Mitarbeiterin hatte bei der Brieferstellung die Kundennummer an die Stelle kopiert, an der der Nachzahlungsbetrag einzusetzen war. Die falsche Nutzung der »Kopieren-und-Einfügen-Funktion« hätte damit fast zur völligen Überschuldung der Kundin geführt.
Im übertragenen Sinn gibt es auch bei Gott eine »Einfügen-Funktion«. Sie dient jedoch nicht dazu, uns Zahlungsaufforderungen zu übermitteln. Im Gegenteil: Gott will uns dadurch beschenken. Er weiß, dass unser Lebenskonto im Minus steht. Jeder Mensch hat Gott gegenüber Schulden angehäuft. Mit Gedanken, Worten und Taten haben wir seine Gebote unzählige Male gebrochen. In diesem Fall ist es kein Irrtum: Aufgrund unserer Schuld und Sünde sind wir vor Gott absolut zahlungsunfähig und wären darum für ewig von ihm getrennt. Doch weil Gott uns Menschen vor der Verlorenheit retten möchte, hat er Jesus Christus auf die Erde gesandt. Gottes Sohn hat mit seinem Tod am Kreuz für unsere Sünde bezahlt. Der Wert dieses stellvertretenden Opfers ist ausreichend, um für jeden Menschen zur Tilgung der Schuld »eingesetzt« zu werden. Das geschieht jedoch nicht automatisch. Es wird für diejenigen gültig, die an Jesus Christus glauben und zu ihm gehören wollen. Gottes Sohn schenkt denen Vergebung, die ihn darum bitten.
Andreas Droese