Im März 2017 gab der Zukunftsforscher Prof. Yuval Noah Harari in einem Interview einer Wirtschaftszeitung Einblick in seine Sicht der zukünftigen Arbeitswelt. Nach seiner Einschätzung werde es in 20 bis 50 Jahren möglich sein, dass Gehirn und Computer fast nahtlos miteinander kommunizieren. Mit Hilfe der Bio- und Informationstechnologie würde der Mensch dann über historisch unübertroffene Möglichkeiten verfügen. Allerdings führe diese Entwicklung auch dazu, dass man die meisten Menschen im Arbeitsleben nicht mehr benötige. Wirtschaftlich seien Menschen »überflüssig«. Prof. Harari sieht daher eine Menschheit, die sich in virtuellen Welten von Computerspielen die Zeit vertreiben wird. Das eigentliche Problem in dieser Zukunft sei es, dem Leben des Menschen einen Sinn zu geben.
Viele Thesen Prof. Hararis erscheinen mir nicht schlüssig – unter anderem, weil er Menschen auf ihre »Datenströme« im Gehirn reduziert und Gott aus seinem Denken ausschließt. Doch die Frage nach dem Sinn im Leben, die er als Problem sieht, bewegt mich. Denn schon unzählige Menschen haben enttäuscht feststellen müssen: Arbeit ist zwar gut und wichtig, schenkt uns aber keine dauerhafte Erfüllung. Am Ende seines Lebens wünscht sich kaum jemand, mehr gearbeitet zu haben. Die meisten Menschen wünschen sich, mehr Zeit mit anderen verbracht zu haben. Denn Gott hat uns für Beziehungen geschaffen. Darum stellt Jesus Christus das Doppelgebot der Liebe heraus: Es kommt nicht in erster Linie darauf an, beschäftigt zu sein, sondern zu lieben. An erster Stelle Gott, denn er will unser Leben ausfüllen, wenn wir nach ihm und seinem Willen fragen. Er ist der Einzige, der uns sowohl in Gegenwart als auch in alle Zukunft erfülltes Leben geben kann!
Andreas Droese