Als der kleine Fischkutter »Weitblick« auf dem Meer in Seenot geriet, setzte der Kapitän das Notsignal SOS ab. Nur ein paar Minuten später kollidierte das Schiff mit einem Fels, der sich dicht unter der Wasseroberfläche befand. Sofort drang Wasser in den Rumpf, und es begann nach kurzer Zeit zu sinken. Die zehnköpfige Besatzung ging über Bord und musste sich mithilfe von Schwimmwesten über Wasser halten. Als das Rettungsboot in Reichweite war, schwammen alle Schiffbrüchigen noch im eiskalten Wasser. »Die Männer müssen gerettet werden!«, schrie einer der Helfer. Wie froh waren alle zehn Männer, als sie auf dem Rettungsschiff in Sicherheit waren. Zitternd noch vor Kälte und Anstrengung weinten sie vor Freude. Mit ihnen freuten sich ihre Retter.
Unser heutiger Bibelvers handelt ebenfalls davon, dass wir »errettet werden müssen«. Allerdings geht es hier um die Rettung der menschlichen Seele. Sie befindet sich in Gefahr, spätestens dann, wenn wir unweigerlich »Schiffbruch« erleiden werden, nämlich dann, wenn unser Körper uns im Stich lässt und uns der Tod ereilt. Nur einer kann uns vor dem ewigen Tod retten, nämlich der, der sein Leben für uns eingesetzt hat, um uns vor dem Untergang zu bewahren. Er reicht jedem die Hand, um ihm Helfer und Retter zu werden. Doch man muss sie ergreifen, und zwar rechtzeitig – bevor man untergeht.
Jesus sagt: »Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist« (Johannes 11,25). Nur dann wird unsere Seele gerettet und wird aus Tod und Verderben zu einem neuen Leben emporgezogen. Seine rettende Hand ergreift man, indem man zu ihm kommt und ihm seine Schuld bekennt; dann wird man ins Rettungsboot gezogen. Wer das Angebot jedoch ausschlägt, geht jämmerlich unter!
Thomas Lange