Mit Straßenkindern Fußball spielen und ihnen von Gott erzählen – diesen Traum erfüllte sich eine ehemalige Schülerin von mir, die eine Zeit lang in Südafrika in der Nähe von Kapstadt als Sport-Missionarin tätig war. Die 23-Jährige reiste zunächst für 12 Monate ins südafrikanische Stellenbosch, lebte bei einer Holländerin und trainierte zwei Mädchen-Fußballmannschaften in einem Township. Sie berichtete: »Wir unterstützen die Straßenkinder in allen Lebenslagen und wollen ihnen ein positives Vorbild sein.« Die Kinder leben dort in größter Armut, oft ohne einen Vater und kennen darum kein intaktes Familienleben. Gemeinsam mit anderen Mitarbeitern besuchte Rahel junge Männer, die im Gefängnis sitzen. »Wir möchten die Jungs auf ein Leben nach dem Gefängnisaufenthalt vorbereiten und ihnen von Gott erzählen«, meinte Rahel. Ihren Lebensunterhalt finanzierte sich die Fußballerin über ein Spendenkonto.
Nach einem spannenden Jahr in Südafrika besuchte sie ihre alte Schule im Siegerland und berichtete in verschiedenen Klassen begeistert über ihre Erlebnisse. Viele Schüler wollten spontan mithelfen und sammelten eine beachtliche Summe, die Rahel bei ihrer Rückkehr nach Südafrika mitgenommen hat. Außerdem denken nun manche darüber nach, ob sie nicht selber ihre Fähigkeiten und Talente so einsetzen könnten, dass dabei das Wort Gottes weiter verbreitet wird und anderen Menschen geholfen wird. Es geht nicht um Fußball, sondern darum, dass damit Gottes Reich gebaut wird. Jeder hat bestimmte Fähigkeiten und Gaben, die anderen zum Segen sein können. Die sollen wir nutzen, um die frohe Botschaft von Gottes Gnade zu verbreiten, die allen Menschen Hoffnung geben kann.
Uwe Harald Böhm