Der 47-jährige Josef Vogt kommt mit seinem 40-Tonnen-Tanklastzug am 7. Juli 1987 von Koblenz über den Westerwald. Gegen 21 Uhr befährt er die abschüssige B 255 in Richtung Herborn. An einer Gefällstrecken-Warntafel will der erfahrene Trucker zurückschalten. Doch das gelingt nicht. Mit dem damals neuartigen EPS (elektropneumatisches Schaltsystem) lässt sich kein niedrigerer Gang mehr einlegen. Der Tankzug wird schneller. Josef Vogt steht auf der Bremse. Aber der mit 36.000 Liter Sprit beladene Auflieger schiebt von hinten, weil dessen Bremsen verschlissen sind. Mit qualmenden, rotglühenden Bremsen donnert das Gefährt in das Stadtgebiet von Herborn! Nur noch auf den linken Reifen fahrend rast der Sattelzug in der Innenstadt um eine Kurve ... und legt sich vor der gerade gut besuchten Eisdiele »Rialto« auf die Seite. Der Auflieger reißt auf. Unmengen Sprit schwappen auf Straßen, in Gebäude und in die Kanalisation. Der verletzte Fahrer kann sich befreien und schreit: »Lauft! Hier fliegt gleich alles in die Luft!«
1-2 Minuten bleiben, dann kommt es zu einem Flammen-Inferno, das einen ganzen Straßenzug in Schutt und Asche legt. Sechs Menschen kommen ums Leben. Wer zurückrannte, um persönliche Sachen zu retten, kam in dem hochexplosiven Gemisch um. Wer den warnenden Schrei befolgte und fliehen konnte, überlebte - ebenso wie die Leute aus Ninive, die Jona nicht einfach als frommen Spinner belächelten, sondern umkehrten, Buße taten und an Gott glaubten. Wir als Schreiber dieses Buches rufen Ihnen im Auftrag von Jesus Christus zu: »Lasst euch versöhnen mit Gott!« (2. Korinther 5,20), um vor dem in der Bibel beschriebenen Inferno zu warnen. Markus Ditthardt