»Sind Sie homophob?«, fragten mich 4 Mädchen auf einer Buchmesse. »Ich bin seit 29 Jahren glücklich verheiratet«, antwortete ich ausweichend. »Ah, dann darf Ihre Frau nicht arbeiten gehen?«, war ihre nächste Frage. Darauf konnte ich erwidern: »Weil ich immer einen gut bezahlten Job hatte, konnten wir uns den Luxus leisten, dass sie zu Hause bei den Kindern sein konnte.« – »Dann sind Sie bestimmt auch gegen Sex vor der Ehe, oder?«, kam die nächste Frage angeschossen. So ging es etwa zehn Minuten, und die Mädchen waren kaum zu bremsen.
Weil sie nicht die Antwort bekamen, die sie erwarteten, versuchten sie immer mehr, mich in die Ecke zu drängen. Dann fragte ich sie: »Ist es nicht komisch, dass ich so lange glücklich verheiratet bin und junge Mädchen daraus schlussfolgern, dass ich gegen Homosexualität, Karrierefrauen, Sex vor der Ehe und vieles andere sei. Warum denkt ihr so?«
Wir gingen nachdenklich auseinander. – Ja, warum denken wir so, wie wir denken? Wer bestimmt unser Wertesystem und unsere Moralvorstellungen? Sind wir wirklich unseres Glückes Schmied, wenn sich jeder seine eigene Weltanschauung zurechtbastelt? Sind Richtlinien einschränkend oder bewahrend? Muss es nicht allgemeingültige Normen geben? Warum waren drei der vier Mädchen Kinder geschiedener Eltern?
Die Bibel behauptet von sich, Gottes Wort zu sein. Darin hat Gott Anweisungen gegeben für ein erfülltes und gelingendes Leben. Warum lesen wir nicht einfach einmal die vier Evangelien durch und schauen uns das Leben von Jesus Christus, seine Werte, seine Moral, seine Liebe und Gerechtigkeit an? Sinnvoll wäre es – bevor wir urteilen, es sei doch nur ein altes, verstaubtes Buch. Peter Lüling