Heute vor 1950 Jahren endete die Eroberung Jerusalems durch die Römer. Nach anfänglichen Erfolgen der jüdischen Rebellen rückte das römische 60000-Mann-Heer unter der Führung von Titus gegen die israelische Hauptstadt vor. Die Belagerung begann am Passahfest des Jahres 70 n. Chr. Nach dem Geschichtsschreiber Josephus hielten sich wegen der Vielzahl der Pilger 3 Mio. Menschen in der Stadt auf. Aufgrund der Belagerung brach eine schreckliche Hungersnot aus. Geschwächt durch innerjüdische Streitigkeiten mussten die Verteidiger Stück für Stück die Stadt den Römern überlassen. 1,1 Mio. Menschen kamen ums Leben.
Jesus Christus hatte die Verwüstung der Stadt etwa 40 Jahre vorher angekündigt. Er riet den Jüngern, angesichts der heranziehenden Heere aus der Stadt zu fliehen. Die, die sich auf dem Land befanden, sollten nicht in der Stadt Schutz suchen (Lukas 21,20-21). Die Christen in Jerusalem retteten sich, indem sie in die jordanische Stadt Pella flohen, wie der erste Kirchengeschichtsschreiber Eusebius und der Kirchenvater Epiphanius berichten.
Mit erstaunlicher Genauigkeit hat sich die Vorhersage von Jesus erfüllt. Die Christen entkamen der Katastrophe, indem sie seinen Anweisungen folgten. Offensichtlich sind seine Vorhersagen sehr zuverlässig. Deswegen empfiehlt es sich, auch die anderen Prophezeiungen und die Rettungsanleitungen ernst zu nehmen. Eine der wichtigsten Prophezeiungen Jesu ist, dass wir einmal alle vor ihm als unserem Richter stehen werden. Freundlicherweise hat er auch hier den Ausweg vor dem Gericht nicht verschwiegen: Wer an ihn glaubt, wird nicht verurteilt; wer aber nicht glaubt, ist schon verurteilt, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einzigartigen Sohnes Gottes (Johannes 3,18).
Gerrit Alberts