In seinem Buch »Das Beste kommt noch« erzählt Henry Durbanville die Geschichte eines kleinen Mädchens aus London. Sie nahm an einem Blumenwettbewerb teil und gewann tatsächlich einen Preis. Die Blume, die sie als Beitrag zum Wettbewerb mitbrachte, wuchs in einer alten Teekanne mit einem Sprung. In dem düsteren Mietshaus, in dem sie wohnte, stand diese Kanne an einem Dachfenster zum Hinterhof des Hauses. Als sie gefragt wurde, wie sie denn eine so schöne Blume unter solch ungünstigen Bedingungen heranziehen konnte, sagte sie, dass es ganz einfach gewesen sei. Sie habe die Blume immer an einen anderen Ort gestellt. »Wie, an einen anderen Ort?«, fragte man sie. »Ja – immer gerade dorthin, wo der Sonnenschein war.« Daran anknüpfend erinnerte der Autor an die Worte Jesu: »Gleichwie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibt in meiner Liebe.« Man kann davon lernen, dass wir uns immer in der Wärme der Liebe Christi aufhalten müssen, um uns ganz zu entfalten. Wir bleiben in der Liebe Christi, wenn wir anderen Liebe schenken.
Der Herr Jesus machte das sehr deutlich als er sagte: »Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, […] Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand, als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde.« Wir fühlen die Wärme der Liebe Christi, wenn wir sein Gebot befolgen und andere um seinetwillen lieben und ihnen dienen. Auf diese Weise bleiben wir im Sonnenschein und auch von uns gehen Licht und Wärme aus in die Kälte und Dunkelheit dieser Welt. Rudi Joas