Als junger Mensch war ich fasziniert von den Archäologen, die aufregende Funde der Kulturen des Altertums gemacht haben. Als Howard Carter 1921 als erster nach 3.500 Jahren die Vorkammer des Grabes von Tutenchamun wieder öffnete, dort hineinleuchtete und wunderbare Schätze entdeckte, habe ich beim Lesen seines Berichts voller Erwartung mitgefiebert. Auch der Bericht über die Entdeckung der so genannten Königsgräber von Ur im damaligen Mesopotamien, dem heutigen Irak, hat mich sehr bewegt. Hier standen weniger die gefundenen Schätze im Vordergrund als vielmehr die erschütternde Tragik, die mit der Bestattung des Königs und seiner Gattin verbunden war. Auf dem Weg der Grabung bis zur Königskammer stießen die Forscher in verschiedenen Abschnitten nacheinander auf insgesamt 62 Leichen! Sie konnten als das Gefolge des königlichen Paares identifiziert werden. Soldaten, Sklaven, Dienerinnen, Musikanten, ja selbst Zugtiere der königlichen Wagen und Gespanne waren dem Verstorbenen ins Grab gefolgt und dort getötet worden. Kein Kennzeichen von Gewaltanwendung wurde entdeckt. Sämtliche Personen hatten sich willig ihrem Schicksal ergeben, offenbar in dem festen Glauben, direkt dem königlichen Paar in das jenseitige Leben zu folgen.
Die Bibel sagt, dass uns der Tod unwiderruflich vom Leben hier trennt. Nach dem Tod muss sich jeder persönlich vor Gott verantworten und kann aus seinem irdischen Leben nichts geltend machen außer dem Glauben an den wahren und lebendigen Gott und die Annahme seines Rettungsangebotes in Jesus Christus. Darauf sollten wir uns rechtzeitig vor unserem Tod einstellen!
Joachim Pletsch