Im 23. Kapitel des Lukas-Evangeliums wird von der Kreuzigung Jesu berichtet. Jesus wurde mit zwei Verbrechern ans Kreuz genagelt, der eine rechts, und der andere links von ihm (Vers 33). Beide sind zwar nahe bei Jesus, zumindest körperlich - aber nur einer auch mit dem Herzen. Der eine der beiden lästert und verspottet den Herrn. Der andere erkennt nicht nur seine Schuld, sondern auch den Gottessohn und Retter. Angesichts des Todes weiß und bezeugt er, dass mit dem Tod nicht alles aus und vorbei ist, sondern dass danach eine nie und nimmer endende Ewigkeit wartet. Seine Erkenntnis und persönliche Umkehr findet Ausdruck in seiner Bitte: Denk an mich, wenn du in dein Königreich kommst. Daraufhin sichert Jesus ihm das Paradies zu. Für ewig gerettet! (Verse 40-43).
Die Freunde von Jesus und die Frauen, die mit ihm aus Galiläa gekommen sind, sehen seine Kreuzigung nur aus der Ferne (Vers 49). Diese sind zwar räumlich in der »Ferne«, im Glauben aber mit ihrem Herrn und Heiland eng verbunden. Und weil Glaube eine Herzensangelegenheit ist, spielt räumliche Entfernung keine Rolle. Denn Gott, der im Himmel thront, will, dass wir alle ihn suchen und finden. Das ist möglich, denn er ist jedem nahe! Nur ein Herzensgebet weit entfernt.
Der gerettete Sünder, der mit Jesus am Kreuz hing, wusste, dass diese Welt nur ein Durchgangstor zur Ewigkeit ist. Wer sein Vertrauen auf Jesus Christus setzt, braucht das Ende seines Erdenlebens nicht zu fürchten. Für manches Unglück sind wir selbst verantwortlich. Die Frage, wo wir die Ewigkeit zubringen - im Himmel oder in der Hölle -, wird auf Erden entschieden! Wer Christus ablehnt, wählt den sicheren und ewigen Tod. Karl-Heinz Gries